corpuls Rescue Story: Florians besonderer Einsatz

Wir alle hier bei corpuls arbeiten für Lebensretter auf der ganzen Welt. Für manche von uns endet ihr Einsatz nicht nach der Arbeit. Sie engagieren sich ehrenamtlich im Rettungsdienst. Nachts, am Wochenende und an Feiertagen. Unsere Kolleginnen und Kollegen berichten von herausfordernden, emotionalen Geschichten - oft sind natürlich auch unsere Geräte mit im Einsatz. Wir lassen euch hier im Blog ab sofort im Rahmen unserer neuen Reihe „cRS“ (corpuls Rescue Story) daran teilhaben. Freut euch auf interessante Einsatzgeschichten.

cRS

Unsere cRS-Premiere feiern wir mit unserem Florian und seiner "Bilderbuch-Rettungskette". Wir kennen ihn als gut gelaunten Kollegen, der bei uns durch die Arbeitsvorbereitung wuselt und als Teamleiter Prozessmanagement allerhand analysiert und plant. Auch in seiner Freizeit ist er immer beschäftigt – für das THW, die Wasserwacht und für die Malteser in Kaufering.

Wenn er in seiner Freizeit Schichten als First Responder bzw. Helfer vor Ort übernimmt, kann jederzeit der Alarm losgehen. Meist übernimmt er 12-Stunden-Schichten, manchmal hat er aber auch das ganze Wochenende Bereitschaft und das Einsatzauto bei sich im Hof stehen. Die Integrierte Leitstelle ruft ihn, wenn er schneller als der RTW bzw. der Notarzt am Einsatzort sein kann. Damit schließt er die Lücke bis der Rettungsdienst eintrifft und kümmert sich um die Patienten. 100 Einsätze sind es etwa im Jahr. Da ist vom Fieberkrampf eines Kindes bis zum Oberschenkelhalsbruch im Altenheim alles dabei. Solche Einsätze wie am 02. August 2024 erlebt er aber definitiv nicht alle Tage. Und das aus mehreren guten Gründen, wie wir im cRS-Interview erfahren.


Florian, wie hat dein Einsatz begonnen?

Ich bin morgens um 6 gerade aufgestanden und wollte mich für die Arbeit fertig machen als der Alarm losging. Einsatzstichwort „Bewusstsein – Vitale Bedrohung“. Der Patient: ein 45-jähriger Familienvater, wie ich später erfahren werde. Als ich ankam, hatte ein Angehöriger schon mit der Laienreanimation begonnen und wurde von der Leitstelle übers Telefon angeleitet.

Du hast dann die Reanimation übernommen?


Ja. Ich war etwa 6 Minuten vor dem RTW dort. Ich habe sofort die Patches aufgeklebt und den Mann an den corpuls1 angeschlossen, den wir im First-Responder-Wagen haben. Die Einsatzdaten zeigen: Ich konnte eine Minute nach meinem Eintreffen schon den ersten Schock mit 200 J abgeben. Gleichzeitig habe ich die Feuerwehr nachalarmiert, um einfach mehr Leute vor Ort zu haben, die mich bei der Reanimation unterstützen bzw. ablösen können. Kurz nach der Feuerwehr kam dann auch der RTW mit einem corpuls3. Wir konnten unter laufender Reanimation die Defi-Patches und Sensoren umstecken und auf unser größeres Gerät wechseln. Es lief einfach alles, wie es laufen sollte. Und da merkst du dann auch im Einsatz: Diese Zeitersparnis durch die Kompatibilität unserer Geräte ist wirklich sehr sehr viel wert.

Wie ging es weiter?

Nach zweimaligem Schock mit dem corpuls3 hatten wir alle Vitalparameter und nach dem dritten Schock einen ROSC („Return of spontaneous circulation“). Der Mann hatte nach seinem Herz-Kreislauf-Stillstand also wieder einen Spontankreislauf.

Zwischenzeitlich hatten wir auch eine Drehleiter nachgefordert, weil der Einsatz im Obergeschoss war und wir den Mann sonst nicht nach unten bekommen hätten. Durch die Teilbarkeit des corpuls3 hatten wir seine Vitalparameter auch während des Transportes immer im Blick und waren ständig reanimationsbereit. Wir konnten einfach sämtliche Funktionen und Möglichkeiten unseres Gerätes voll ausnutzen.

Weißt du, wie es mit dem Mann weiterging?


Er wurde in den Schockraum nach Großhadern gebracht. Ich weiß nicht, wie es ihm heute geht. Das erfahren wir ja selten. Aber die Ausgangslage war gut als wir ihn in den RTW brachten. Er hat selbständig geatmet und hatte einen tastbaren Puls. Das erlebt man auch nicht so oft nach einer Reanimation. Ehe ich den Einsatzort verließ, habe ich für die Familie noch ein KIT (Kriseninterventionsteam) über die Leitstelle angefordert, die Angehörigen – auch die zwei Kinder – mussten das ja alles miterleben.

Warum war dieser Einsatz so besonders für dich?


Es ging um das Leben eines 45-jährigen Familienvaters. Die zwei Kinder waren während der Reanimation in der Wohnung. Aber so schwierig und herausfordernd die Ausgangslage auch war, so vorbildlich hat dann auch alles funktioniert: Ein Familienangehöriger beginnt schon mit der Reanimation, ich bin schnell vor Ort und kann mit dem corpuls1 helfen, dann kommt der Rettungsdienst und wir können unkompliziert und schnell auf den corpuls3 switchen. Da zahlt sich das System „corpuls“ wirklich aus. Durch unser teilbares Gerät konnte der Mann dann auch während des Transportes auf der Drehleiter überwacht werden. Schließlich atmet er wieder selbständig und hat Kreislauf.

Wie ging es dir nach dem Einsatz?


Ich war einerseits natürlich total verschwitzt und ausgelaugt, alles in allem hat der Einsatz 1,5 Stunden gedauert. Vor allem war ich aber einfach total happy, dass alles so gut lief. Viele Patienten bekommst du durch eine Reanimation nicht wieder her. Und dieser Einsatz hat mir auch mal wieder besonders gezeigt, was die Qualität unserer Geräte wert ist.

Danke Florian!

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